Das Kniegelenk ist ein komplexes Gelenk, das aus verschiedenen Strukturen besteht und eine wichtige Rolle in der Bewegung und Stabilität des unteren Beins spielt. Die Behandlung von Knieverletzungen und Verschleiß kann von konservativen Ansätzen wie Physiotherapie und Medikamenten bis hin zu chirurgischen Eingriffen wie Arthroskopie, Umstellungsosteotomie oder Knieprothesen reichen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Art und Schwere der Knieprobleme sowie den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Patienten ab. Eine genaue Diagnose und Beratung durch einen Orthopäden ist entscheidend, um die bestmögliche Behandlungsstrategie festzulegen.

Kreuzbänder

Das vordere Kreuzband (VKB) ist eines der beiden Kreuzbänder im Kniegelenk, das eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung und Kontrolle von Bewegungen spielt. Es verläuft im Inneren des Kniegelenks, überkreuzt sich mit dem hinteren Kreuzband (HKB) und sorgt für eine sichere Führung der Gelenkknochen bei verschiedenen Bewegungen.

Das hintere Kreuzband (HKB) ist das stärkste Band des Kniegelenks. Seine Aufgabe besteht darin, ein nach hinten Rutschen des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel zu unterbinden
URSACHEN.

Ursachen und Risikofaktoren

Eine Verletzung des hinteren Kreuzbandes
Das vordere Kreuzband kann durch verschiedene Traumata verletztwerden, insbesondere durch Sportunfälle oder plötzliche Stopps und Drehbewegungen. Die häufigsten Ursachen für VKB-Verletzungen sind Verdrehungen des Kniegelenks, wie sie beispielsweise beim Skifahren, Fußballspielen oder Basketball auftreten können.

Eine Verletzung des hinteren Kreuzbandes entsteht bei hohen Krafteinwirkungen wie z. B. bei Fahrrad- und Motorradstürzen auf das gebeugte Knie oder anderen Hochgeschwindigkeitsverletzungen. Im Vergleich zum vorderen Kreuzband sind Verletzungen des hinteren Kreuzbandes seltener, aber auch die am häufigsten übersehene Verletzung im Kniegelenk, was zur Folge hat, dass es oftmals zu einer unzureichenden, gar keiner oder gar falschen Behandlung kommt. Daher haben die ausführliche Anamnese und Diagnose bei der hinteren Kreuzband Verletzung ein besonderes Gewicht.

Typische Symptome

Symptome einer vorderen Kreuzbandverletzung

  • Plötzliches „Knacken“ oder „Schnappen“ im Moment der Verletzung
  • Akuter, starker Schmerz im Knie
  • Schnelle Schwellung durch Einblutung ins Gelenk (Hämarthros)
  • Instabilitätsgefühl („Wegknicken“ oder „Giving way“) beim Gehen oder Sport
  • Bewegungseinschränkung, insbesondere beim Beugen und Strecken
  • Häufig unsichere Belastbarkeit direkt nach dem Trauma

Symptome einer hinteren Kreuzbandverletzung

  • Diffuser Schmerz im Knie, oft weniger stark als beim vorderen Kreuzbandriss
  • Schwellung des Gelenks, meist etwas langsamer auftretend
  • Instabilitätsgefühl nach hinten („Nachgeben“ des Unterschenkels)
  • Belastungsschmerz beim Gehen, Treppensteigen oder Bergabgehen
  • Häufiger Druckschmerz in der Kniekehle
  • In chronischen Fällen: fortschreitende Instabilität und Abnutzung (Arthrosegefahr)

Therapien im Überblick

Verletzungen des vorderen oder hinteren Kreuzbandes gehören zu den häufigsten Knieverletzungen – vor allem bei Sportarten wie Fußball, Skifahren oder Basketball. Die Wahl der Therapie richtet sich nach der Schwere der Verletzung, möglichen Begleitverletzungen und den individuellen Ansprüchen der Patient:innen. Am Ortho Health Institut kombinieren wir modernste chirurgische Verfahren mit innovativen biologischen Therapien.

Konservative Behandlung mit spezieller Schienentherapie (HKB)

Das hintere Kreuzband besitzt eine eigene Blutversorgung und damit ein gutes Selbstheilungspotenzial. Mit der von Prof. Dr. med. Philipp Schoettle entwickelten M4-HKB-dynamic-Schiene, die international – unter anderem von US-Spitzensportlern – eingesetzt wird, kann das Knie früh bewegt und gleichzeitig das Kreuzband optimal entlastet werden. Ergänzt wird die Schienentherapie durch ein spezielles physiotherapeutisches Programm.

Unabhängig vom betroffenen Kreuzband ist der gezielte Muskelaufbau entscheidend, um das Knie zu stabilisieren. Ein individuell abgestimmtes Reha-Programm unterstützt Heilung und verbessert die Belastbarkeit.

Begleitend zur konservativen oder operativen Behandlung können Eigenblutprodukte (PRP) oder Stammzelltherapien eingesetzt werden. Diese biologischen Verfahren regen die Heilung an, fördern die Regeneration des verletzten Gewebes und können die Ergebnisse langfristig verbessern.

In ausgewählten Fällen kann das verletzte Kreuzband direkt repariert und mit speziellen Techniken stabilisiert werden. Diese Methode wird seltener angewendet, da die Selbstheilung des vorderen Kreuzbandes begrenzt ist.

Der internationale Standard ist die arthroskopische Rekonstruktion des Kreuzbandes. Hierbei wird ein körpereigenes Transplantat (z. B. Patellarsehne oder Oberschenkelsehne) entnommen und anstelle des gerissenen Bandes eingesetzt. Dieses Verfahren hat sich als sicher und hoch effektiv etabliert.

Wenn neben dem hinteren Kreuzband weitere Strukturen verletzt sind oder eine chronische Instabilität besteht, ist eine operative Rekonstruktion erforderlich. Dabei werden Sehnentransplantate (meist Semitendinosus- oder Gracilissehne) eingesetzt und arthroskopisch fixiert. Ziel ist es, so viel Restgewebe wie möglich zu erhalten und die volle Funktion des Knies wiederherzustellen.

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Kompetenz & Erfahrung für Ihre Gesundheit

In unserer Praxis verbinden wir moderne Diagnostik mit individuell angepasster Therapie. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung in der Orthopädie und der gezielten Behandlung von Sehnen- und Gelenkerkrankungen.

Prof. Schoettle führt jährlich rund 400 operative Eingriffe am Knie durch – während seiner Zeit als Chefarzt waren es bis zu 800 Eingriffe pro Jahr. Nicht-operative Maßnahmen werden meist direkt in der Praxis durchgeführt, operative Eingriffe erfolgen in der Klinik mit anschließender Nachbehandlung, angepasst an Schwere und Umfang der Operation.

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Fragen & Antworten

In unseren FAQs beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Ja. Für eine fundierte Ersteinschätzung benötigen wir unbedingt die Bilddaten der letzten MRTs (DICOM-Dateien)nicht nur den Befund.

So geht’s – Schritt für Schritt:

  • Senden Sie die MRT-Bilder per E-Mail an info@prof-schoettle.de (große Daten gerne via WeTransfer).
  • Fügen Sie eine kurze Problembeschreibung hinzu; bei Vor-Operationen bitte OP-Berichte beilegen.
  • Wir legen für Sie eine Kartei an.
  • Sie erhalten eine erste grobe Einschätzung kostenfrei per E-Mail.

Anschließend können Sie entscheiden, ob Sie ein kostenpflichtiges Telefonat wünschen. Die Kosten richten sich nach dem Zeitaufwand Ihres individuellen Falls.

Sie haben mehrere Möglichkeiten, einen Termin im Ortho Health Institut zu buchen:

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Longevity-Medizin zielt darauf ab, die Gesundheitsspanne zu verlängern, indem Stoffwechsel, Zellfunktion und Regeneration gezielt optimiert werden. Im Ortho Health Institut arbeiten wir nach dem Prinzip Test – Treat – Test: präzise messen, individuell behandeln und die Wirkung erneut überprüfen. So erhält jede Patientin und jeder Patient einen exakt abgestimmten, persönlichen Therapieplan.

Ja, selbstverständlich können sich auch gesetzlich Versicherte bei uns behandeln lassen. Wir sind jedoch eine rein privatärztliche Praxis und rechnen im ambulanten Bereich nicht über die gesetzlichen Krankenkassen ab. Die Leistungen erfolgen daher als Selbstzahlerleistungen.
Die voraussichtlichen Kosten teilen wir Ihnen gerne im Rahmen eines kurzen Telefonats mit.

Bei operativen Eingriffen übernimmt in vielen Fällen die gesetzliche Krankenkasse einen Großteil der Kosten. Die genaue Klärung ist jedoch erst möglich, wenn in der Sprechstunde eine eindeutige Operationsindikation gestellt wurde und alle medizinischen Unterlagen vorliegen.

Eine gute Vorbereitung erleichtert den Ablauf der Operation und unterstützt die Heilung. Bitte lesen Sie unsere Operations-Mappe sorgfältig und planen Sie alle Schritte rechtzeitig ein. Dazu gehört:

  • Physiotherapie-Termine vorab vereinbaren, damit die Nachbehandlung nahtlos beginnen kann.
  • Anästhesie-Vorgespräch durchführen, wenn wir dies empfehlen oder Ihr Gesundheitszustand es erfordert.
  • Gesundheitsstil optimieren: ausreichend Schlaf, Stress reduzieren, moderat bewegen.
  • Basische, leichte Ernährung in den Tagen vor der OP; Zucker, Alkohol und stark kohlenhydratreiche Kost möglichst vermeiden.
  • Ausreichend trinken (Wasser, ungesüßter Tee), um Kreislauf und Gewebe vorzubereiten.
  • Nikotin meiden, da es die Wundheilung beeinträchtigen kann.
  • Medikamente abstimmen: Bitte nur nach Rücksprache absetzen oder ändern, insbesondere Blutverdünner oder antiinflammatorische Präparate.
  • Hausapotheke vorbereiten: Kühlpacks, bequeme Kleidung, ggf. Gehstützen, Verbandsmaterial und vereinbarte Medikamente bereitlegen.

Organisatorisches planen: Heimtransport, Unterstützung am ersten Tag, ggf. krankheitsbedingte Arbeitsausfallzeiten einplanen.

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